Getting Ready Fotos: Tipps für einen organisierten Ablauf

Trauzeugin schließt das Brautkleid am Rücken der Braut

Getting Ready Fotos gehören zu den spannendsten Momenten einer Hochzeitsreportage – und gleichzeitig zu den Situationen, die für Fotograf:innen schnell herausfordernd sein können. Während die Braut noch beim Make-up sitzt, laufen schon die ersten Freund:innen durchs Zimmer, jemand sucht nach den Schuhen und im Hintergrund stapeln sich Taschen und Koffer. Dieses lebendige Chaos ist einerseits eine Herausforderung, andererseits aber genau der Moment, in dem authentische, emotionale Bilder entstehen.

Gerade hier zeigst du, wie viel Gespür du für Situationen und Details hast. Getting Ready Fotos sind nicht nur ein „Vorprogramm“ zur Trauung, sondern der erste Teil der Geschichte, die du an diesem Tag erzählst. Es sind die kleinen Gesten, das nervöse Lächeln, die helfenden Hände von Familie oder Freund:innen, die diese Phase so besonders machen. Für dich als Fotograf:in ist es eine Gelegenheit, nah am Geschehen zu sein, Vertrauen aufzubauen und gleichzeitig Bilder zu schaffen, die den emotionalen roten Faden der Reportage von Anfang an sichtbar machen.

Mit einer guten Vorbereitung werden Getting Ready Fotos nicht zu einer stressigen Herausforderung, sondern zu einem inspirierenden Start in deine Reportage, bei dem du Bilder schaffst, die das Brautpaar noch Jahre später mit Freude anschaut.

Getting Ready Fotos: Absprache mit dem Brautpaar

Eine gute Vorbereitung beginnt lange vor dem Hochzeitstag. Sprich frühzeitig mit dem Brautpaar darüber, wie sie sich die Getting Ready Fotos vorstellen. Dabei geht es nicht nur um den zeitlichen Ablauf, sondern auch um Details wie: Wer soll beim Ankleiden dabei sein? Welche Momente sind ihnen besonders wichtig? Welche Gegenstände dürfen auf keinen Fall fehlen?

Auch die Räumlichkeiten sind ein entscheidender Faktor. Wenn Braut und Bräutigam sich getrennt vorbereiten, solltest du dir im Vorfeld anschauen, wie weit die Locations voneinander entfernt sind. So kannst du die Wege realistisch einschätzen und planen, wie du beide Seiten fotografisch begleitest. Schon eine kurze Absprache zu diesen Punkten kann dir später enorm viel Stress ersparen und sorgt dafür, dass die Getting Ready Fotos rund und vollständig werden.

Ablaufplan für Getting Ready Fotos

Ein grober Ablaufplan ist dein roter Faden am Hochzeitstag. Überlege dir im Vorfeld, welche Reihenfolge sinnvoll ist. Oft beginnt man bei der Braut mit Make-up und Haaren, da hier der meiste Zeitaufwand entsteht, und wechselt anschließend zum Bräutigam, wenn er beginnt, sich fertigzumachen. Wichtig ist, genügend Pufferzeiten einzuplanen – Verzögerungen gehören beim Getting Ready fast schon dazu.

Wenn du einen klaren Plan im Kopf hast, kannst du flexibel reagieren, ohne das Gefühl zu haben, wichtige Momente zu verpassen. Ein strukturierter Ablauf gibt dir Sicherheit und sorgt gleichzeitig dafür, dass deine Getting Ready Fotos vielfältig, vollständig und stressfrei entstehen.

Zwischen Braut und Bräutigam wechseln bei Getting Ready Fotos

Eine der größten Herausforderungen beim Getting Ready ist es, beide Partner:innen gleichwertig zu begleiten. Wenn die Locations nah beieinander liegen, kannst du gut zwischen ihnen wechseln und so spontane Momente auf beiden Seiten einfangen. Ein hilfreicher Ansatz: Nutze Wartezeiten sinnvoll. Während die Braut noch beim Make-up sitzt, kannst du beim Bräutigam schon Accessoires wie Manschettenknöpfe, Krawatte oder Schuhe fotografieren. Umgekehrt gilt das Gleiche: Während er noch entspannt einen Kaffee trinkt, kannst du dich bei der Braut auf Detailaufnahmen von Schmuck, Brautstrauß oder Einladungskarten konzentrieren.

Sind die Locations weiter voneinander entfernt, empfiehlt es sich, mit einem zweiten Fotograf:in zusammenzuarbeiten. So ist gewährleistet, dass beide Geschichten parallel erzählt werden, ohne dass du dich zerreißen musst. Besonders wichtig ist dabei, dass ihr euch im Vorfeld abstimmt, damit die Getting Ready Fotos später wie aus einem Guss wirken. Überlege dir außerdem schon beim Fotografieren, wie die Reportage später aufgebaut sein soll. Ein harmonischer Wechsel zwischen Braut- und Bräutigam-Aufnahmen entfaltet eine viel stärkere Wirkung, wenn du bereits beim Shooting die Story im Kopf hast.

Licht und Location optimal nutzen für Getting Ready Fotos

Neben der Organisation spielt auch die Wahl der Location und die Lichtsituation eine entscheidende Rolle. Natürliches Licht ist ideal, da es weich und schmeichelnd wirkt. Achte deshalb darauf, möglichst in Fensternähe zu fotografieren und störende Lichtquellen mit unterschiedlicher Farbtemperatur – etwa grelle Deckenlampen – auszuschalten. Ein klarer, aufgeräumter Hintergrund verstärkt zusätzlich die Wirkung deiner Getting Ready Fotos. Manchmal genügt es schon, ein paar Taschen oder Kleidungsstücke beiseitezuräumen, um das Bild harmonischer zu gestalten.

Falls du es mit schwierigen Lichtbedingungen zu tun hast, solltest du vorbereitet sein. Ein kleiner Reflektor kann das vorhandene Licht verstärken, während ein Blitz – dezent eingesetzt – dir hilft, wenn der Raum sehr dunkel ist. Flexibilität ist hier das Schlüsselwort: Je schneller du reagieren kannst, desto entspannter wird der Ablauf und desto mehr kannst du dich auf die eigentlichen Momente konzentrieren.

Equipment-Tipps für Getting Ready Fotos

Ein Getting Ready verläuft oft dynamischer, als man denkt. Deshalb ist es wichtig, dass dein Equipment startklar ist. Achte darauf, dass deine Akkus geladen und genügend Speicherkarten griffbereit sind. Lichtstarke Festbrennweiten wie 35 mm oder 50 mm eignen sich hervorragend für Porträts und Details, während ein Zoomobjektiv dir Flexibilität verschafft, wenn es mal schneller gehen muss.

Organisiere deine Tasche so, dass du schnell und unkompliziert zwischen Braut- und Bräutigam-Location wechseln kannst. Je weniger du suchen musst, desto entspannter bleibst du – und desto mehr Raum hast du, dich auf die Atmosphäre und die wichtigen Momente einzulassen. So stellst du sicher, dass deine Getting Ready Fotos nicht nur technisch sauber, sondern auch voller Emotionen sind.

Details fotografieren bei Getting Ready Fotos

Die kleinen Dinge sind es, die später oft die größte Bedeutung haben. Nimm dir bewusst Zeit, um Details wie Schuhe, Schmuck, Manschettenknöpfe, Einladungen oder den Brautstrauß festzuhalten. Viele Paare verbinden mit diesen Gegenständen persönliche Erinnerungen und freuen sich, wenn sie später in der Reportage wieder auftauchen.

Am schönsten wirken diese Details, wenn du sie nicht isoliert fotografierst, sondern in den Ablauf einbindest: die Braut, die ihre Ohrringe anlegt, der Bräutigam, der seine Uhr anlegt, oder eine Freundin, die den Schleier richtet. Genau diese Szenen machen Getting Ready Fotos zu etwas Besonderem, weil sie nicht nur Objekte zeigen, sondern echte Geschichten erzählen.

Braut präsentiert ihr Brautkleid während dem Getting Ready
Detailaufnahme der Braut beim Getting Ready, wie sie das Sektglas hält

Fazit: Getting Ready Fotos als inspirierender Auftakt

Getting Ready Fotos sind ein wertvoller Teil jeder Hochzeitsreportage und verdienen die gleiche Aufmerksamkeit wie Trauung oder Paarshooting. Mit klarer Absprache, einem durchdachten Ablaufplan und der richtigen Balance zwischen Organisation und Flexibilität kannst du diese Phase stressfrei gestalten. Achte auf Licht, halte Details bewusst fest und überlege dir schon beim Fotografieren, wie die Story später erzählt werden soll. So werden Getting Ready Fotos zu einem inspirierenden Auftakt des Hochzeitstages – und du schaffst Bilder, die das Brautpaar noch Jahre später mit Freude anschaut.

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